Bohren leicht gemacht: Die kleine Aufsatzkunde

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Mit dem richtigen Bohraufsatz bohrt man in jede Wand.
Foto: Metabo

Sie haben schon ewig gebohrt, und noch immer ist kein ordentliches Loch zu sehen? Der Bohrer ist ganz neu, aber kurz nach Gebrauch schon stumpf? Oder das Bohrloch ist unschön ausgefranst? Meist liegt es daran, dass zum falschen Bohrer gegriffen wurde. Damit Sie nächstes Mal den richtigen zur Hand haben, stellen wir Ihnen hier die wichtigsten Bohrertypen vor.

Steinbohrer

Steinbohrer eignet sich für Löcher in Naturstein und Mauerwerk. Dieser Bohrer ist silberfarben, deutlich gewendelt, und an der Spitze sind meist meißelförmig geschliffene Schneiden aus Hartmetall eingelötet, die problemlos den Gang „Schlagbohren“ überstehen. Steinbohrer sind auch für Bohrungen in Fliesen geeignet. Dabei lässt sich ein Platzen der Glasur dadurch verhindern, dass ein Stück Krepp- oder Tesafilm auf die Stelle geklebt wird, die durchbohrt werden soll. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich im Baumarkt einen speziellen Keramikbohrer zulegen.

Mit Abstrichen lassen sich Steinbohrer auch für Arbeiten in Beton einsetzen. Falls Sie jedoch häufiger Löcher im Beton brauchen, sollten Sie sich besser einen Bohrhammer mit speziellen Hammerbohrern zulegen.

Steinbohrer
Steinbohrer Fotos: Hawera

Metallbohrer

Metallbohrer eignet sich für Löcher in Metall, Kunststoffe (etwa Plexiglas), Gipskarton. Dieser Bohrer ist schwarz und hat eine deutliche Wendelung, die spitz zuläuft.

Greifen Sie am besten ausschließlich zu Modellen aus Hochleistungs-Schnellarbeitsstahl – zu erkennen an der Abkürzung „HSS” auf der Verpackung. Tipp: Bohrstellen in harten Metall-Werkstücken mit einem spitzen Nagel vorkörnen und dann mit geringerer Drehzahl bohren. Kunststoffe dagegen benötigen höhere Drehzahlen. Bei Gipskarton-Wänden bitte keinen Schlagbohrgang benutzen.

Holzbohrer

Holzbohrer eignen sich für Holzwerkstoffe. Dieser Bohrer ist schwarz, hat eine tiefe Wendelung  und eine Zentrierspitze. Holz sollte immer mit einer möglichst hohen Drehzahl gebohrt werden, da es sonst Brandspuren geben kann. Dabei die Maschine in einen Bohrständer einspannen, wenn die Löcher exakt rechtwinklig ausfallen müssen. Und: Sie verhindern das  Ausreißen der Löcher auf der Unterseite des Werkstücks, indem Sie ein Stück Restholz unterlegen und es ebenfalls mit durchbohren.

Forstnerbohrer

Forstnerbohrer eignen sich für Holzwerkstoffe. Dieser Bohrer ist silberfarben, hat keine Wendelung und einen breiten Bohrkopf mit Zentrierspitze. Forstnerbohrer gehören wohl eher zu den Spezialisten. Allerdings sind sie unentbehrlich, wenn größere Löcher benötigt werden, beispielsweise um Möbelscharniere einzulassen.