Die Natur des Bodens, Teil 1: Holz als Bodenbelag

| 0 Comments

Uns Menschen geht es gut, wenn wir von Holz umgeben sind. Wir genießen seine Wärme und Lebendigkeit. Kein Wunder also, dass Holz bei der Ausstattung unserer Häuser seit jeher eine große Rolle spielt. Besonders wichtig ist der Fußoden: Unsere Augen mögen die optische Holzanmutung, unseren Füßen gefällt es, auf Holz zu gehen und zu stehen. Dabei ist das Parkett heute längst nicht mehr die einzige Möglichkeit, dieses Bedürfnis zu erfüllen. Mit Laminat, Vinyl oder Fliesen kommen neue Alternativen ins Spiel.

Natürlich gewachsen

Wer sich unsere Vorfahren aus der Steinzeit vorstellt, hat schnell Menschen vor Augen, die in Höhlen gelebt haben. Aber warum sollten sie bei gutem Wetter in einer dunklen und feuchten Höhle gewohnt haben? Tatsächlich finden frühhistorische Forscher immer neue Hinweise darauf, dass die Steinzeitmenschen die meiste Zeit in aus Holz errichteten Behausungen verbracht haben. Im Grunde waren unsere Vorfahren also Hüttenmenschen. 

Der moderne Mensch hat diese Leidenschaft für das Wohnen mit Holz übernommen. „Holz ist etwas Ursprüngliches und natürlich Gewachsenes, kaum ein Material versprüht so viel Atmosphäre und Natürlichkeit“, erklärt Jörg Peterburs, Marketingleiter beim Bodenspezialisten MEISTER. Über Jahrtausende habe sich das Holz als Baustoff etabliert – „als Sinnbild für Schutz und Geborgenheit hat es sich vielleicht schon in unsere DNA eingebrannt.“

Foto: MeisterWerke Schulte GmbH

Dass das Holz auch beim Boden eine zentrale Rolle spielt, kann Jörg Peterburs leicht erklären: „Der Boden ist im wahrsten Sinne des Wortes die Grundlage jeder Inneneinrichtung.“ Hinzu komme, dass der Boden von allen Raumelementen am meisten aushalten muss, schließlich wird auf ihm nicht nur gegangen und gestanden, sondern auch gespielt und gefeiert. Kurz: Auf ihm findet das Leben in der Bude statt. Bei der Auswahl des Bodenbelags kommt es also auf eine Balance aus Anmutung und Strapazierfähigkeit an. Der Trend geht dabei zu Böden, die darüber hinaus Natürlichkeit ausstrahlen. Und hier ist Holz unschlagbar.

Täuschend echte Alternativen

Der klassische Parkettboden ist dabei längst nicht mehr die einzige Option. Ins Spiel kommen Laminat-, Vinyl oder Fliesenböden, die Holz imitieren – und zwar mit erstaunlichen Effekten. „Ein moderner, hochwertiger Laminat- oder Designboden lässt sich wirklich erst auf den zweiten oder dritten Blick von einem Holzboden unterscheiden“, findet Jörg Peterburs. Dafür bieten diese Alternativen gegenüber Echtholzböden einige Vorteile. „Sie sind pflegeleicht, weniger lichtempfindlich strapazierfähig und müssen nicht aufwendig nachbehandelt werden.“ Und kostengünstiger sind sie in der Regel auch.

Holz bringt mehr Wert: Holz ist langlebig, nachhaltig und wunderbar warm. Zudem hat es eine jeweils eigene Struktur, die jedes Stück Holz zu einem Unikat macht. Böden aus Holz und Holzimitat werten jeden Raum auf und verleihen ihm ein natürliches Flair. Foto: iStock

Nach welchen Kriterien die Menschen den Fußoden auswählen? „Die Ästhetik ist unserer Erfahrung nach führend“, sagt der MEISTER-Marketingleiter. „Niemand kauft einen technisch hervorragenden Boden, der optisch nicht gefällt.“ Mehr und mehr setze sich jedoch durch, dass die Optik nicht alles ist. „Man hat wenig von einem Boden, der mit seinem Design punktet, für den Einsatzzweck jedoch nicht geeignet ist.“

Zwar spiele der Preis eine wichtige Rolle bei der Entscheidung. Jedoch beobachtet Jörg Peterburs, dass die Kunden hochwertig produzierte Fußböden zu schätzen wissen und auch bereit sind, ein paar Euro mehr auszugeben. „Schließlich sprechen wir hier nicht über Deko oder Möbel, die schnell ausgetauscht werden können, sondern über Investitionsgüter, die den Charakter eines Zuhauses langfristig und grundlegend prägen.“

Lesen Sie hier Teil 2:  
Die Natur des Bodens – Massivholz- und Mehrschichtparkett


Lesen Sie hier Teil 3:

Die Natur des Bodens – Laminat, Vinyl und Fliesen in Holzoptik

Foto oben / Header: iStock; Shutterstock