Das richtige Rezept für die neue Küche

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Wer eine Küche neu bauen oder modernisieren möchte, steht vor einer echten Herausforderung. Funktionalität und Lebensqualität wollen in Einklang gebracht werden. Wir geben Ihnen Orientierung.

Die Zeit für eine Küche ist gekommen? Beim Versuch, sich einen Überblick zu verschaffen, werden Sie merken: Es gibt eine unüberschaubare Auswahl an Formen, Materialien und Küchengeräten. Das macht es nicht einfach, eine Entscheidung zu treffen.

Da sind zunächst die individuellen Vorlieben. So hat jeder eigene Wünsche an das Interieur und das Design, die wiederum mit den gegebenen Räumlichkeiten in Einklang gebracht werden wollen. Zudem zaubert der eine leidenschaftlich gerne die raffiniertesten Speisen, während der andere schnelle Fertiggerichte bevorzugt. Und obwohl wir vielleicht heute insgesamt weniger kochen, hat die Küche nicht an Bedeutung verloren. Denn eine andere Fragestellung steht zunehmend im Vordergrund: Welche Lebens- und Erlebensqualität soll die neue Küche bieten? Denn der Alltag in einer Küche bedeutet heute mehr als nur Frühstück, Mittag und Abendbrot zuzubereiten. 

Über den funktionalen Raum hinaus erfüllt sie ebenso Bedürfnisse nach Wohnlichkeit. Und das wiederum hängt auch von der Lebensphase ab, in der man sich befindet. Ob Paare, Senioren oder Familien – eine gut eingerichtete Küche passt auch zur Lebenssituation. Anhand von diesen drei Beispielen zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Küche planen können, und geben Ihnen grundlegende Tipps zur Küchengestaltung – ohne dabei einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen.

Die Familienküche

Für Familien bedeutet eine Küche oft weit mehr als nur Kochen. Die Kinder verlegen das Basteln oder Malen schnell mal an den Küchentisch oder der Küchenboden wird zur Spielwiese. Zwischen Hausaufgaben und Homeoffice wird auch noch gekocht wobei die Kinder gern helfen. Die Küche wird zum Treffpunkt, bei dem es mal ruhiger, mal turbulenter zugeht.

PRODUKTE UND HERSTELLER: Arbeitsplatte, Küchenrückwand: Sprela; Spüle, Küchenarmatur: Sedia Küchentechnik; Heizkörper mit Handtuchhalter: Kermi; Auflageteppich wash+dry by Kleen-Tex Industries; Küchenaccessoires, E-Kleingeräte: Stelton A/S; Profilschienen Dural
Foto: Studio3001 GmbH

Darüber hinaus muss die Küche natürlich ihre Funktion erfüllen. Je mehr Kinder, desto größer sollte der Stauraum ausfallen. Ein bequemes Kochen mit vielen Töpfen und Pfannen sollte möglich sein. Die Sicherheit für Kinder muss gewährleistet sein. Hier unserer Tipps für die Familienküche.

Die Küche für Paare

Eine gemeinsame Küche bedeutet für Paare oft die Suche nach dem goldenen Mittelweg: 
Während Männer vor allem an Technik und Funktionen interessiert sind, zählt für Frauen 
ebenso die Wohnlichkeit. 

PRODUKTE UND HERSTELLER: Boden: MeisterWerke Schulte; Wabenplissee Lato: Blöcker; Küchenrückwand: TipTa Light; Heizkörper mit Handtuchhalter: Kermi (rechts auf dem Bild)
Foto: Studio3001 GmbH

Ein gemütliches Ambiente durch Dekoration oder frische Farben gehören einfach dazu. Aber auch durch Lichtakzente lässt sich Ihre Küche inszenieren. 

Ein Hingucker für jede hochwertige Küche sind beispielsweise die beleuchteten tippte Küchenrückwände aus deutscher Produktion. Sie sind aus ESG Sicherheitsglas und können individuell mit Motiven gestaltet werden.

Beste Voraussetzungen für gemeinsames Kochen bietet beispielsweise eine Küche in U-Form: Sie bietet viel Stauraum sowie ausreichend Fläche für Küchengeräte und die Küchenarbeit. Dabei sorgen geschlossene Küchenfronten für Ruhe.

Die Küche für Senioren

Eine altersgerechte oder barrierefreie Küche bietet auch dann Vorteile, wenn der Ruhestand noch weit weg ist. So erleichtert es die Küchenarbeit, wenn Spüle, Arbeitsflächen und Unterschränke unterfahrbar sind. Gut ist auch eine Höhenverstellbarkeit beim Kochfeld oder der Kücheninsel sowie bei den Arbeitsflächen. Besser zu erreichen sind Oberschränke, die heruntergefahren werden können. Bei Unterschränken sorgen Schiebetüren und Vollauszüge dafür, dass Utensilien leicht zu entnehmen sind. Eine größere Bewegungsfläch ermöglicht später das Rangieren eines Rollstuhls. 

PRODUKTE UND HERSTELLER: Abzugshaube: Silverline; Heizkörper mit Handtuchhalter: Bemm; E-Kleingeräte: De’Longhi Deutschland/Kenwood, Foto: Studio3001 GmbH

Kochen mit Induktion verringert die Verbrennungsgefahr, da die Kochfelder nur heiß werden, wenn ein Topf darauf steht. Zudem gibt es Dunstabzugshauben als fernbedienbare Modelle oder solche, die mit dem Kochfeld kommunizieren können und völlig automatisch funktionieren (siehe großes Bild: die Lightline Umluft-Deckenlifthaube von Silverline). Das sind nur einige Beispiele, wie man seine Küche fürs Alter optimieren kann. Um mehr über die zahlreichen Möglichkeiten zu erfahren, hilft ein Gespräch mit einem Küchenprofi.

6 Tipps, die Sie für jede Küche beherzigen können

Tipp 1: Zeitraum 
Nehmen Sie sich für die komplexe Planung großzügig Zeit. Rechnen Sie außerdem damit, dass die Lieferung einer Küche ein paar Wochen dauern kann, je nach dem Grad der individuellen Wünsche.

Tipp 2: Messen und Zeichnen
Nehmen Sie genau Maß für Ihre Küche. So sehen Sie, welche Küchenform und Küchenmodule infrage kommen. Bestimmen Sie die exakten Positionen von Fenstern, Türen und Anschlüssen.

Tipp 3: Stil und Design
U-, G- oder L-Form? Ist sogar Platz für eine Kücheninsel? Fronten und Arbeitsplatten gibt es in allen Variationen, vom Landhaus-Ambiente bis zum Industrie-Look. Hier zeigt sich schon: Ein Online-Küchenplaner oder eine kostenfreie und unverbindliche Beratung durch einen Experten können helfen.

Tipp 4: Arbeitshöhe und Anordnung
Für einen gesunden Rücken und ermüdungsfreies Arbeiten sollten die Höhe der Arbeitsplatten mit Kochstelle und Spüle sowie die Einbauhöhe des Herds auf die Benutzer abgestimmt sein. Durch die richtige Anordnung und kurze Wege gehen einzelne Arbeitsschritte harmonisch ineinander über.

Tipp 5: Küchengeräte
Welche Funktionen müssen Ihre Geräte erfüllen und welcher Komfort ist wichtig? Nicht alle Ausstattungsmerkmale, die möglich sind, werden im Alltag auch wirklich benötigt. Achten Sie außerdem auf einen sparsamen Energieverbrauch der Geräte.

Tipp 6: Stauraum, Müll und Extras
Ein Überblick über Ihre Küchenutensilien lässt Sie benötigten Stauraum und die Anzahl der Schränke richtig einschätzen. Beachten Sie auch die Müllfrage: Wie viel fällt an und wie wird dieser getrennt? Wer ein Haustier, z. B. eine Katze oder einen Hund, hat, sollte zudem überlegen, wo Platz für Trinkwasser- und Futterbehälter ist.

 

Foto Header / oben: Studio3001 GmbH