So duschen, als wäre es 2030

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Smart Home, also die digitale Vernetzung von Haushaltsgeräten und Möbeln, ist auch in die Badezimmer eingezogen. Der Science-Fiction-Traum, das Licht per Sprachbefehl ein- und auszuschalten, Hahn und Dusche auf Zuruf losbrausen zu lassen und sich dazu noch die Wassertemperatur zu wünschen, ist bereits Wirklichkeit. In der Regel fungiert hier der Badezimmerspiegel als moderne Schaltzentrale:

Die Anbieter bauen Mikrofone und Lautsprecher hinein, damit der Komplex nicht nur Sprachbefehle weiterleiten, sondern auch Antworten auf Fragen (Wetterbericht, Verkehrsfunk) oder Musik abspielen kann. Der smarte Spiegel der Firma Kohler zum Beispiel kostet allerdings noch rund 1.500 Euro – er könnte bald günstiger werden.

Ein besonderes Plus daran, dass die Komponenten intelligent werden: Das Bad kann besser individualisiert werden. Waschtische oder Toiletten ändern per Knopfdruck ihre Höhe, sind flexibler nutzbar, lassen Barrieren verschwinden. Natürlich ganz ohne das Smartphone mit ins digitale Bad nehmen zu müssen. Wer ein Badezimmer will, das sich für jüngere und ältere Menschen gleichermaßen eignet, kann dies nun schon beim Einbau berücksichtigen.

Es gibt noch mehr innovative Ideen, um das Badezimmer zum zentralen Ort der Entspannung zu machen. Wäre es nicht toll, wenn Sie auch in der Badewanne ihre Lieblingsfernsehserie schauen könnten? In neuen Systemen wird ein Bildschirm so hinter den Spiegel gesetzt, dass man von der beruhigenden Meer-Idylle bis zu spannenden Filmen beim Baden alles gucken kann. Es gibt smarte Toiletten, die sich selbstständig öffnen, den Sitz anwärmen und durch spezielle Lüftsysteme Gerüche schlucken. Und wer gern bei der Morgenwäsche Karaoke singen will, kann sich Duschköpfe mit speziellen, wasserresistenten Lautsprechern zulegen.

Überhaupt, die Dusche: In ihr lauern ungeahnte Möglichkeiten. Verschiedene Strahlarten wie Regen oder Nebel und Zusatzeffekte wie Lichter und Düfte haben sich in den letzten Jahren zu wahren Stimmungsfeuerwerken verfeinert. Die sogenannte Horizontaldusche dreht nun die Waschsituation um 90 Grad: Man liegt unter der Brause wie auf der Sonnenbank, bis zu sechs Wasserstrahlen kommen von oben, die Liege ist beheizt. Beim Duschen einschlafen? Jetzt geht es!

Bildcredit: Stocksy