Warum sollte man eigentlich bausparen?

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Herr Lentz, aus 34 Jahren Berufserfahrung bei der BHW: Ist das Bausparen momentan sinnvoll?
Ja, das ist es. Da hilft es, gleich einmal zurückzublicken. Nehmen wir als Beispiel Menschen, die Anfang der 80er ein Eigenheim bauten. Dafür nahmen sie Bankdarlehen mit festgeschriebenem Zins von etwa fünf Prozent für zehn Jahre auf. Anfang der 90er lief diese Zinsbindung aus. Da lagen die Hypothekenzinsen aber bei circa zehn Prozent. Plötzlich mussten sie die doppelte Rate zahlen.

Und wo ist da der Bezug zum Bausparen?
Wer einen Bausparvertrag hatte, konnte diesen nutzen, um das fällige Bankdarlehen abzulösen. Die Zinsen für das Bauspardarlehen waren jedoch wesentlich niedriger als die damals aktuellen Marktzinsen. Die Leute sparten also bares Geld. Ein großer Vorteil.

Und etwas Ähnliches könnte wieder passieren?
Wir bewegen uns seit einigen Jahren in einem Niedrigzinsumfeld, die Hypothekenzinsen sind so günstig wie noch nie zuvor.

Das hört sich doch gut an.
Sicher. Aber nehmen wir mal an, in 15 Jahren läuft die Zinsbindung für ein Immobiliendarlehen aus. Wie verändert sich der Markt bis dahin wieder? Liegen die Zinsen dann vielleicht bei fünf Prozent oder mehr? Das wäre eine ähnliche Situation wie damals.

Sie meinen, man nutzt einen Bausparvertrag zur Absicherung des Zinsrisikos?
Darauf will ich hinaus. Ein Bausparvertrag bietet in dieser Hinsicht eine langfristige Sicherheit, beispielsweise durch einen Tarif mit nur einem Prozent Sollzins fürs Bauspardarlehen.

Ist das nur für Bauherren interessant oder auch für Immobilienbesitzer?
Das können auch Eigentümer in Betracht ziehen. Nehmen wir an, ein Einfamilienhaus wurde Anfang der 2000er gebaut. So langsam kommt es in die Jahre und die ersten größeren Reparaturen stehen an. Ebenso Modernisierungen und eventuell energetische Sanierungen, um gesetzlichen Vorschriften gerecht zu werden. Wer da zum Beispiel ein BHW Modernisierungskonto (BHW WohnBauspar) hat, kann solche Vorhaben sehr gut planen.

Wie funktioniert das?
Im Prinzip ganz einfach. Man spart regelmäßig auf einen BHW Bausparvertrag und kann in den folgenden Jahren selbst entscheiden, wie man sich das angesparte Bausparguthaben inklusive Darlehen ausbezahlen lässt. Auch hier kann sich ein Bausparer langfristig einen Sollzins von einem Prozent sichern.

Und sichert so den Werterhalt und die Wertsteigerung der Immobilie.
Genau. Man kann damit aber ebenso gut langfristig für den Ruhestand planen, indem das Eigenheim zum gegebenen Zeitpunkt altersgerecht und barrierefrei umgebaut werden kann. Nicht nur die ebenserwartung steigt, auch die Ansprüche an das Leben. Die Generation 55 plus ist sehr aktiv und unternehmungslustig, das sehe ich ja an mir selbst. Da ist es doch toll, wenn das Zuhause dieser Lebensphase gerecht wird.

Wobei man im Alter oft nicht nur an sich selbst, sondern auch an die Enkelkinder denkt. Inwieweit kann ein Bausparvertrag als Sprungbrett fürs Leben dienen?
Die Zeit mit Enkeln, Nichten oder Neffen ist natürlich nicht mit Geld aufzuwiegen. Man kann aber für seine Liebsten ein kleines Vermögen ansparen. Sehr beliebt bei unseren älteren Kunden ist hier ein Geschenk-Bausparvertrag, mit dem sie für ihre Nachkommen vorsorgen wollen.

Welchen Sinn macht das Bausparen eigentlich für Mieter?Da steht der Vorspargedanke im Vordergrund. Ich denke da spontan an die junge Familie, die später einmal ins Eigenheim ziehen möchte. Auch hier spielt das Bausparen seine Vorteile aus: Es ist planbar und sicher. Und das geht über die Sicherung von niedrigen Zinsen fürs Bauspardarlehen hinaus.

 Was meinen Sie damit?
Die staatlichen Förderungen. Die kommen ja auch noch dazu. Ob Arbeitnehmer-Sparzulage, Wohnungsbauprämie oder jetzt ganz aktuell das Baukindergeld: Da können pro Jahr mehrere Tausend Euro an Prämien zusammenkommen. Und zusätzlich erhalten viele Arbeitnehmer vom Arbeitgeber vermögenswirksame Leistungen.

 Gibt es so etwas wie die optimale Bausparsumme?
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass man für eine Modernisierung monatlich einen Euro pro Quadratmeter Wohnfläche fürs Bausparen zurücklegen sollte. Aber ansonsten kann man das nicht pauschalisieren. Das ist immer eine individuelle Entscheidung, gemeinsam mit dem Kunden. Die Wünsche, Ziele und die Lebenssituation werden berücksichtigt, um einschätzen zu können, welchen Betrag sie realistisch im Monat sparen können. Gemeinsam werden dann eine Bausparsumme sowie die weiteren Konditionen des Bausparvertrages festgelegt. Zusammenfassend macht Bausparen in fast jeder Lebenssituation Sinn, besonders zum Beispiel für künftige Bauherren, Eigentümer, aber auch Eltern und Großeltern. Denn mit Bausparen kann man sich sehr langfristig niedrige Zinsen sichern und bei BHW bereits ab einem Prozent Sollzins.

Alle Infos zum Thema Bausparen unter: bhw.de