Das bietet Lehm für den Innenausbau

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Baustoff mit Geschichte: Lehm gilt als der älteste Baustoff der Menschheit. Noch heute sind rund 12.000 Jahre alte Lehmbehausungen erhalten. Foto: Lesando
Baustoff mit Geschichte: Lehm gilt als der älteste Baustoff der Menschheit. Noch heute sind rund 12.000 Jahre alte Lehmbehausungen erhalten. Foto: Lesando

Seine Vorzüge haben den Traditionsbaustoff Lehm wieder modern gemacht – vor allem im Innenbereich. Und dank zeitgemäßer Produkte lässt er sich so leicht verarbeiten wie nie.

Ideales Raumklima, gute Wärmedämmung, hoher Schallschutz – der Baustoff Lehm überzeugt mit einer Reihe von Vorteilen. Kein Wunder also, dass er sich im Zuge der steigenden Nachfrage nach natürlichen, gesunden und umweltschonend hergestellten Baustoffen wachsender Beliebtheit erfreut.

Besonders wohngesund

Gegenüber industriell hergestellten Baustoffen punktet Lehm vor allem in Sachen Wohngesundheit. Denn Lehmoberflächen können auch größere Mengen Feuchtigkeit problemlos aufnehmen und diese bei Bedarf später wieder abgeben – etwa, wenn die Luft während der Heizperioden sehr trocken ist. Auf diese Weise wird auch der Schimmelbildung vorgebeugt. Darüber hinaus ist Lehm heute Bestandteil vielerlei Baustoffe für den Innenausbau.

Auch für Heimwerker perfekt

Vorbei ist die Zeit, als Lehm allenfalls für die Restaurierung denkmalgeschützter Fachwerkhäuser geeignet schien –  und dazu noch als teuer, aufwendig und schwer zu verarbeiten galt. Denn dank moderner, neuer Produkte ist der Baustoff auch für Selbermacher attraktiv. Zu diesen zeitgemäßen Produkten gehören:

Lehmtrockenputzplatten

Verwandelt auch herkömmliche Wände im Handumdrehen in „Lehmwände“ mit sehr guter Wärmedämmung. Dazu werden die Platten einfach vollflächig auf dem Untergrund verklebt. Festsitzende Alt-Anstriche oder Tapeten brauchen nicht entfernt zu werden. Anschließend die Fläche mit einem Lehmfeinputz dünn überspachteln.

Lehmsteine

In ungebranntem Zustand können Lehmsteine sehr gut für nichttragende Wände verwendet und mit Lehmputzen verkleidet werden.

Wände aus Lehmsteinen sind gute Wärmespeicher und haben exzellente Schallschutzeigenschaften.

Lehmbauplatten

Geeignet für das Errichten von Leichtbauwänden, für abgehängte Decken und für das Verkleiden von Dachschrägen. Nach dem Anbringen die Platten dünn mit Feinputz spachteln. Auch Lehmbauplatten bieten ausgezeichneten Schallschutz.

Lehmgrobputz und Lehmfeinputz

Lehmputze sind als grobe oder feine Varianten erhältlich und werden wie gewöhnliche Putze verarbeitet. Entsprechend sind auch alle üblichen Untergründe geeignet. Lehmverputzte Wände sorgen für ein ideales Raumklima.

Lehmstreichputz

Wer den Umgang mit Kelle, Glätte und Spachtel scheut, kann zu Lehmstreichputzen greifen. Die lassen sich einfach mit einem Quast, Flächenpinsel oder einer Rolle auftragen.

Lehmfarben

Mittlerweile sind Lehmfarben in einer ganzen Reihe von Farbtönungen zu haben. Wie Lehmstreichputze haben sie die Fähigkeit, die Raumfeuchte zu regulieren sowie antistatische und schadstoffabsorbierende Wirkung.