Nachhaltiger Pool

Mithilfe einer Poolheizung lässt sich die Badesaison verlängern. Mit einer Wärmepumpe sorgen Sie für angenehme Wassertemperaturen – und zwar zuverlässig und energieeffizient.

Wie funktioniert eine Pool-Wärmepumpe?

Wärmepumpen sind eine clevere Lösung, um das Wasser im Pool auf Wunschtemperatur zu bringen und die Badesaison zu verlängern, ohne die Umwelt übermäßig zu belasten. Sie sehen aus wie eine Klimaanlage und funktionieren wie ein umgekehrter Kühlschrank: Mithilfe eines Kompressors entzieht die Wärmepumpe der Umgebungsluft die Wärme und gibt sie über einen Wärmetauscher an das Poolwasser ab. An der Pumpe selbst lässt sich die gewünschte Wassertemperatur ganz einfach einstellen. Ein eingebauter Sensor misst dann, wie viel Grad das durchfließende Wasser hat, und heizt es bei Bedarf bis zum Sollwert auf.

Da die Umgebungsluft – und nicht das Sonnenlicht – als Energiequelle dient, lässt sich die Wärmepumpe wetterunabhängig einsetzen. Zudem wird der CO2-Ausstoß minimiert, da lediglich ein Stromanschluss benötigt wird. Tipp: Decken Sie Ihren Pool über Nacht mit einer Solarplane ab, um die Wärme, die die Pumpe erzeugt hat, zu speichern.

So wird die Poolbeheizung noch nachhaltiger

Für diejenigen, die einen Schritt weiter gehen möchten, bieten sich Solarkollektoren als nachhaltige Ergänzung zu einer Wärmepumpe an. Solarkollektoren nutzen die Sonnenenergie, um Wasser zu erwärmen. Dabei absorbieren dunkle Flächen das Sonnenlicht und die gewonnene Wärme wird über ein Trägermedium, wie Wasser oder ein Wärmeträgeröl, zu einem Wärmetauscher geleitet. Dieser erwärmt dann das Poolwasser. Solarkollektoren arbeiten somit emissionsfrei. Allerdings hängt ihre Effizienz stark von der Sonneneinstrahlung ab. Für eine möglichst lange Badesaison bietet sich die Kombination von Wärmepumpe und Solarkollektor an, um die Vorteile beider Technologien zu nutzen und die Effizienz zu maximieren.

Foto: Getty Images

Wie klimafreundlich sind Wärmepumpen?

Wärmepumpen verbrauchen Strom für den Kompressor und eine Pumpe, die das Kühlmittel zirkulieren lässt. Umweltschonend ist es, wenn dieser Strom aus erneuerbarer Energie erzeugt wird, etwa durch die Kombination mit einer PV-Anlage. Zudem zeigt ein Blick auf den Wirkungsgrad, dass Wärmepumpen sehr effizient sind. Der Wirkungsgrad gibt an, wie viel der zugeführten Energie in nutzbare Leistung umgewandelt werden kann. Bei einer Wärmepumpe liegt er bei 300 bis 500 Prozent, bei einer konventionellen Ölheizung meist nur bei etwa 70 bis 90 Prozent.

Wärmepumpe mit oder ohne Inverter?

Eine Pool-Wärmepumpe ohne Inverter funktioniert nach dem klassischen Ein-Aus-Prinzip. Das heißt, sie arbeitet entweder mit voller Leistung oder ist komplett ausgeschaltet. Fällt die Wassertemperatur unter den voreingestellten Sollwert, schaltet sie sich ein und heizt das Wasser unter permanenter Volllast auf. Ist die Wunschtemperatur erreicht, schaltet sie sich wieder aus. Das kann zu häufigen Ein- und Ausschaltzyklen führen, was den Energieverbrauch erhöht und die Lebensdauer der Wärmepumpe verkürzen kann.

Eine Pool-Wärmepumpe mit Inverter-Technologie verfügt über einen variablen Kompressor, der die Leistung stufenlos an den Heizbedarf des Poolwassers anpasst. Das macht sie sehr energieeffizient. Zudem arbeiten solche Wärmepumpen extrem leise, sind jedoch in der Anschaffung etwas teurer.

Foto: Getty Images, shutterstock

Wo sollte die Wärmepumpe platziert werden?

Pool-Wärmepumpen sollten nicht in geschlossenen Räumen platziert werden, da sie Luftzirkulation brauchen, um der frischen Luft die benötigte Wärme zu entziehen. Auch ein entsprechender Mindestabstand zu Hauswänden und anderen Hindernissen ist erforderlich, um die reibungslose Luftzirkulation sicherzustellen. Ein frei stehender Platz, möglichst nah am Pool und mit ausreichendem Abstand zu umliegenden Bäumen, Büschen oder Hauswänden, ist besonders günstig. Die Pool-Wärmepumpe für den Gartenpool sollte zudem nicht auf einem Dach, sondern immer nur ebenerdig positioniert werden. Hauptgrund hierfür ist neben der Praktikabilität in der Handhabung auch, dass die Leitungslänge möglichst kurz gehalten werden sollte, um Wärmeverlust vorzubeugen.

So reduzieren Sie Wärmeverluste im Pool

Um den nachhaltigen Effekt der Poolheizung zu maximieren, sollten Sie das Poolwasser vor Auskühlung schützen. Wir zeigen Ihnen drei Möglichkeiten, wie das klappt:

Foto: shutterstock

1. Abdeckplanen sind die günstigste Möglichkeit, den Pool vor Wärmeverlusten zu schützen. Ideal sind Solarfolien. Diese sind an der Unterseite mit Noppen besetzt, die mit Luft gefüllt sind und die darin gespeicherte Sonnenwärme von der Folie ans Wasser weitergeben. Somit schützen sie den Pool nachts vor Auskühlung, tagsüber heizen sie ihn stromlos auf.

Foto: shutterstock

2. Am Pool befestigte Rollladenabdeckungen können entweder per Hand ausgekurbelt oder motorisiert betrieben werden. Die passgenau zugeschnittenen Lamellen sind auf einer Rolle aufgewickelt und können zur Abdeckung ausgefahren werden. Auf diese Weise halten sie die Wasserwärme und schützen den Pool vor Verschmutzungen.

Foto: shutterstock

3. Die Poolüberdachung ist eine fest installierte Möglichkeit der Abdeckung. Sie verwandelt den Pool quasi in eine Schwimmhalle und lässt sich entweder anheben oder zurückschieben. So kann der Pool an wärmeren Tagen freigelegt werden, an kälteren hilft die gewächshausähnliche Schale, das Wasser zu erwärmen und die Temperatur zu halten.

Wärmepumpe kaufen – darauf sollten Sie achten

  • Ermitteln Sie die Größe und das Volumen Ihres Pools, um die richtige Leistung und Kapazität der Wärmepumpe zu bestimmen. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Wärmepumpe den Pool effektiv erwärmen kann.
  • Achten Sie beim Kauf auf den Geräuschpegel der Wärmepumpe. Insbesondere wenn der Pool in der Nähe von Wohnräumen oder Nachbargrundstücken liegt, ist es wichtig, dass die Wärmepumpe leise arbeitet. Hier hat sich in den letzten Jahren jedoch einiges getan: Viele Hersteller haben den Fokus auf einen niedrigen Geräuschpegel und einen entsprechend hohen Nutzerkomfort gelegt.
  • Überprüfen Sie die Effizienzklasse der Pool-Wärmepumpe. Eine höhere Effizienzklasse bedeutet, dass die Wärmepumpe weniger Energie verbraucht und somit kostensparender ist. Achten Sie deshalb auf das Energielabel und wählen Sie eine Wärmepumpe mit einer hohen Effizienzklasse wie zum Beispiel A++ oder höher.
  • Informieren Sie sich über die Wartungsanforderungen der Pool-Wärmepumpe. Überprüfen Sie, ob regelmäßige Inspektionen, Reinigungen oder Filterwechsel erforderlich sind und ob Sie diese Wartungsarbeiten selbst durchführen können oder einen Fachbetrieb beauftragen müssen.
teilen

DAS KÖNNTE IHNEN AUCH GEFALLEN

BELIEBT

Example