Risse

| 0 Comments
Risse in der Wand
Foto: Shutterstock

Wir ziehen demnächst in ein Haus aus Baujahr 1950 ein. Der Bau steht auf Lehmboden und Fels, wodurch immer wieder neue Risse in Wänden und teilweise Böden entstehen. Laut Architekt ist das Haus nicht einsturzgefährdet. Aber wie können wir mit den Rissen umgehen?  

Grundsätzlich braucht jedes Haus eine Queraussteifung. Entweder in Form einer biegesteifen Decken- bzw. Bodenplatte oder eines Ringankers – nur so können Risse dauerhaft vermieden werden. Sie sollten prüfen, welche Aussteifung in Ihrem Fall vorhanden ist. Genauso wichtig ist ein ausreichendes Fundament, um unterschiedliche Setzungen im Boden auszugleichen. Vor allem wenn – wie bei Ihnen – so unterschiedliche Bodenverhältnisse herrschen. Am besten, Sie kontrollieren die betroffenen Bereiche regelmäßig, indem Sie Fotos machen und Rissmarker aus Gips oder besser Rissmonitore mit Datum anbringen. Denn Riss ist nicht gleich Riss. Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit, mit Injektionen das Mauerwerk gegen Setzungen zu stabilisieren. Vorsicht ist bei Rissen im Außenputz geboten, hier muss regelmäßig geprüft werden, ob Wasser in die Fassade eindringen kann. Armierungsgewebe und faserbewehrte Anstriche können hier helfen, gefährliche Risse zu beseitigen. Dadurch kann ein Schaden in Grenzen gehalten werden. Feine Haarrisse im Innenraum kann man durch entsprechend elastische Materialien wie Teppichboden oder Vliestapete kaschieren.