Noch gesünder, frischer und sogar günstiger als im Trend liegende Bio-Lebensmittel wäre Ihr Obst und Gemüse, würden Sie es im eigenen Garten ernten – und dafür brauchen Sie weder viel Zeit noch Platz. Ein wenig Planung im Voraus gehört allerdings dazu, denn jede Pflanze hat ihre eigenen Standort-, Boden- und Pflegebedürfnisse.
Der Entwurf
Am besten ist es, eine detaillierte Skizze des Küchengartens zu entwerfen. Welche Pflanzen können nebeneinander stehen? Wie viel Platz brauchen die verschiedenen Arten? Wie viel Sonne, wie viel Bewässerung ist jeweils notwendig? Wichtig für Balkon-Kräutergärten: In einen 60 bis 70 Zentimeter langen Balkonkasten passen normalerweise sechs Büsche. Hochwachsende Arten wie Rosmarin oder Liebstöckel brauchen jedoch einen eigenen Topf.
Gut geerdet
Die ideale Gartenerde ist locker, lässt sich gut bearbeiten und steckt voller Nährstoffe. Da diese Eigenschaften meist nicht naturgegeben sind, sollten Sie darauf achten, bereits vor dem Pflanzen vorhandene Mängel auszugleichen. So lässt sich die Qualität von sandigen Böden durch Zugabe von Tonmehl verbessern, schwere Böden werden durch Humus aufgelockert, und Kompost sorgt auf natürlichem Wege für zusätzliche Nährstoffe im Boden. Aber auch auf organischen Handelsdünger aus dem
Fachhandel können Sie guten Gewissens zurückgreifen.
Richtige Bewässerung
Regenwasser allein reicht nicht aus, um den Durst der Pflanzen zu stillen. Besonders im Sommer sollten Sie Ihren Garten daher regelmäßig „tränken“. Lieber alle zwei bis drei Tage viel gießen als täglich nur oberflächlich.[breakpoint]Und niemals in der Mittagszeit, sondern morgens oder abends – das gilt vor allem, wenn es sehr heiß ist. Achtung: Das Wasser nie direkt über die Pflanzen kippen, wässern Sie den Wurzelbereich.
Obst und Gemüse
Wenn Sie nur wenig Platz zur Verfügung haben, empfiehlt es sich, zunächst die Klassiker anzubauen: Gurken, Tomaten, Kartoffeln und Kopfsalat gehören in jeden Nutzgarten. Sehr beliebt sind auch Erdbeeren und Rhabarber. In größeren Gärten machen sich darüber hinaus Möhren, Zwiebeln, Brokkoli, Zucchini, Erbsen, Paprika, Kohlrabi, Bohnen und eine Auswahl an Kräutern prächtig. Und auch kleine Früchte wie Stachelbeeren, Himbeeren oder Brombeeren werden gern genommen.
Überblick behalten
Je reicher bestückt Ihre Beete sind, desto sinnvoller ist es, einen Gartenkalender anzulegen. Notieren Sie alle wesentlichen Daten wie Aussaat, Umsetzen, Ernten – auf diese Weise wird keine Pflanze vernachlässigt. Vielleicht gelingt es sogar, eine Sommer- und Herbstbepflanzung einzuplanen. Dann können Sie an 365 Tagen im Jahr Gesundes aus eigenem Anbau frisch auf den Tisch bringen.
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