Selberbauen mit Porenbeton

Porenbeton liegt nach Ziegel und Kalksandstein auf der Skala der beliebtesten Baustoffe auf Platz drei. Ein Pluspunkt: Er ist besonders leicht zu verarbeiten.

Porenbeton (früher auch Gasbeton genannt) hat mit herkömmlichem Beton kaum etwas zu tun. Der Baustoff ähnelt eher dem Kalksandstein, denn beide Materialien werden bei der Herstellung dampfgehärtet. Porenbeton wird aus den natürlichen Rohstoffen Sand, Kalk, Zement, Wasser und einem Treibmittel (Aluminiumpulver) zusammengemischt. Nach dem Abbinden werden die halbfesten Rohblöcke exakt zugeschnitten und unter Wasserdampf bei 200 °C gehärtet.

Dank der Eigenschaften des Porenbetons lassen sich benötigte Formate ganz einfach zuschneiden. Foto: www.ytong-silka.de

Leichte Steine für alle Fälle

Aus Porenbeton werden Mauersteine (als sogenannte Planblöcke) und Fertigbauteile gefertigt. Die Planblöcke lassen sich dank ihres geringen Gewichtes auf der Baustelle besonders einfach verarbeiten. Außerdem kann man Porenbeton leicht und auf jede denkbare Form zusägen, weshalb er auch beim kreativen Innenausbau zum Einsatz kommen kann. Beim Verlegen muss nur die Lagerfuge vermörtelt werden. Die senkrechte Stoßfuge wird dank Nut- und Federverbindung „trocken“, d.h. ohne Mörtel, aneinander gestoßen.

Für den Eigenbau gibt es ganze Bausatzhäuser aus Porenbeton. Zum Bausatz gehören neben Plansteinen und -bauplatten für Keller-, Außen- und Innenwände maßgenaue Bauteile wie Decken- und Dachelemente, U-Schalen, Tür- und Fensterstürze oder Rollladenkästen. Zum Teil werden von den Herstellern auch gleich Schulungen und praktische Einweisung vor Ort mit angeboten.

Ein Klassiker unter den Baustoffen: Porenbeton der Marke Yong. Foto: www.ytong-sika.de

Eingebaute Wärmedämmung

Im Porenbeton eingeschlossen sind ungezählte kleine Luftbläschen. Sie sorgen dafür, dass das Material nur eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist. Deshalb ist bei Mauern aus Porenbeton keine zusätzliche Dämmung erforderlich. Das Material ist außerdem nicht brennbar. Und auch unter ökologischen Gesichtspunkten macht der Baustoff eine gute Figur: Er besteht gänzlich aus natürlichen Rohstoffen und für die Herstellung und Verbauung wird vergleichsweise wenig Energie benötigt.

Nachteilig, etwa wenn man ein Haus für mehrere Familien baut, sind die mäßigen Schalldämmwerte des Porenbetons. Und: Mauern aus Porenbeton müssen mittels Putz oder Verklinkerung vor der Witterung geschützt werden. Mit einer Außenputzdicke von ca. 15 mm werden nach Angaben des Porenbetonherstellers Xella (Ytong) alle Anforderungen erfüllt.

Für den Innenputz sind je nach Porenbeton-Wandprodukt Stärken von 3-8 mm ausreichend. Die ebenen Oberflächen aller Wände aus Porenbeton-Produkten ermöglichen es, im Außen- und Innenbereich Fertig-Dünnputze zu verwenden.

 
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