Da das Problem nur in kalten Nächten Auftritt und nicht in Verbindung mit Niederschlägen steht, handelt es sich sehr wahrscheinlich um Kondensatausfall in der Dämmung. Ein Kubikmeter Luft kann bei 25 Grad Celsius maximal 23 Gramm Wasser aufnehmen, kühlt sich die Luft auf zehn Grad Celsius sind es nur noch circa neun Gramm. Die Differenz tropft dann im schlechtesten Fall, wie bei Ihnen, von der Decke.
Um dies zu vermeiden, werden sogenannte Dampfbremsen zur Raumseite hin eingebaut. Dampfbremsen dürfen nicht beschädigt werden und müssen sauber und dicht verklebt sein. Nach so vielen Jahre sackt die Dämmung ein und Klebestellen können sich lösen.
Auch wenn Sie mit den wenigen Tropfen leben könnten, sollten sie schnell handeln, denn die Holzbalken zwischen der Dämmung sind dauerhaft der erhöhten Feuchtigkeit ausgesetzt und werden im Laufe der Zeit zerstört.
Doch bevor Sie jetzt loslegen, um die genaue Ursache zu erkunden, müssen Sie folgenden Punkt unbedingt beachten. Sie schreiben von Glasmatten, welche sie circa 1991 eingebaut haben. Diese können lungengängige Fasern enthalten und wurden inzwischen als krebserregend eingestuft.
Solange Sie das Material nicht antasten, ist das Problem relativ gering, bei einer Demontage steigt das Risiko aber extrem. Seit 1996 sind sichere Produkte am Markt und im Jahr 2000 wurde ein grundsätzliches Verbot für lungengängige Mineralwolle erlassen. Heutige Mineralwolle mit RAL-Gütezeichen ist unbedenklich.
Überlassen Sie diese Arbeiten deshalb einer Fachfirma, sie hat auch die notwendige Schutzausrüstung und Erfahrung mit dem Rückbau.
Foto Header / oben: Getty Images